Hinter der Kamera

Das Team

 

Svenja Schieke (Jahrgang 1968) und Ralph Schieke (Jahrgang 1966) sind Diplom-Biologen und gelernte Redakteure.

Ralph Schieke ist schon seit seinem zwölften Lebensjahr mit der Kamera in der Natur unterwegs. Als renommierter Vogelfotograf war er vor und während seines Studiums in vielen Ländern unterwegs. Mit dem beruflichen Wechsel von der Zeitung zum Fernsehen kam auch das Filmen dazu. Er ist der Technik-Freak im Team, überlegt immer neu, wie er das Verhalten der Tiere oder die Besonderheiten der Landschaften am besten in Szene setzt.

Svenja Schieke hat schon als Kind Bücher über das Verhalten von Tieren verschlungen. Sie filmt, macht den Ton und ist die Cutterin vieler Produktionen, aber auch das Recherche- und Organisationstalent im Team.

Obwohl Svenja und Ralph Schieke von Alaska bis Jamaika unterwegs waren, übt die Fauna und Flora Mitteleuropas einen besonderen Reiz auf sie aus. "Man muss nicht unbedingt nach Afrika fahren, um spannende Naturgeschichten zu erleben. Die Naturschätze vor der eigenen Haustür sind genauso fesselnd." Als Biologen mit dem Fachbereich ökologische Verhaltensforschung legen die Filmemacher besonderen Wert darauf, das Verhalten der Tiere mit innovativer und technisch perfekter Kameraführung zu zeigen.


Alaska

Im arktischen Sommer 2013 war Ralph Schieke zu Dreharbeiten in Alaska. In der Tundra rund um die nördlichste Stadt der USA, bei Barrow, filmte er Graubruststrandläufer (Calidris melanotos) bei der Balz und beim Brüten, ein Einsatz für die internationale Naturfilmreihe "Nordamerikas Naturwunder", Teil: "Alaskas Tor zur Arktis". Normalerweise ist dort im Juni die Durchschnittstemperatur 0 Grad Celsius, oft herrscht dichter Nebel. Doch er hatte Glück: Fast 12 Tage lang schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel bei bis zu 15 Grad Celsius -  und das Tag und Nacht.

So gelangen eindrucksvolle Zeitlupen-Aufnahmen von der Flug-Balz des Graubruststrandläufers, aber auch vieler anderer arktischer Bewohner. Und dann war da noch ein Vogel, zu dem Ralph eine ganz besondere Beziehung hat: Als Biologie-Student schrieb er an der Ostküste Kanadas seine Diplomarbeit über den Sandstrandläufer (Calidris pusilla) und sein Zugverhalten. Diesmal sah er die Vögel auf der anderen Seite des Kontinentes in ihren Brutgebieten wieder. 


Afrika

2011 war Ralph Schieke mehrere Monate in der Masai Mara in Kenia unterwegs. Ziel war es, Geparde  für die internationale Produktion "Geparde - Afrikas elegante Jäger" zu filmen. Dabei begleitete er eine Gepardenmutter mit Jungen und es gelangen eindrucksvolle Bilder vom Kampf ums Überleben.

Doch nicht nur Geparde "standen vor der Kamera", auch Löwen, Elefanten und andere afrikanische Tiere zeigten spannendes Verhalten, dass sich später im Film wiederfand.

Das Eindrucksvollste an den Dreharbeiten war es, wie wenig sich die Tiere für die Menschen in ihren Autos interessierten. Manchmal suchten sie sogar bewusst die Nähe der Wagen, um dort Schatten zu finden.


Struppi

Ein weiteres Mitglied unseres Teams: der Terrier-Mischling Struppi. Er ist immer dabei, wenn es darum geht, Landschaften zu filmen. Außerdem findet er jedes Mauseloch im Umkreis von 500 Metern. Wollen wir Tiere vor die Linse bekommen, muss er leider zu Hause bleiben. Der zwar kaum vorhandene Jagdtrieb wäre dafür dann trotzdem zu groß. Auch sein Geruch würde nicht jedem Tier passen....